Seit geraumer Zeit fotografiere ich mit einem EF 70-300mm 1:4-5.6 IS USM und ehrlich gesagt bin ich mit dem Objektiv sehr zufrieden. In den letzten Monaten hätte ich mir bei der Tierfotografie allerdings immer wieder etwas mehr Brennweite gewünscht. Dabei verwende ich die 300mm ja bereits an meiner Canon EOS 50D und habe somit eine effektive Brennweite von 480mm. Dennoch wollte ich ein neues Objektiv mit 400mm Brennweite anschaffen (gerne auch mehr aber das ist finanziell leider nicht möglich ;)). Nach ausgiebiger Recherche kamen für mich drei Alternativen in Frage:
- Canon EF 300mm f/4L IS USM + Canon Extender EF 1.4x III
- Canon EF 70-200mm f/2.8L IS II USM + Canon Extender EF 2x III
- Canon EF 100-400mm f / 4.5-5.6L IS USM
In diesem Artikel beschreibe ich wieso ich mich für das CANON EF-Objektiv 100-400mm f / 4.5-5.6L IS USM entschieden habe. Das Einsatzgebiet ist für mich ziemlich deutlich abgesteckt: wildlife Tierfotografie und zurzeit sind die Tiere die ich fotografiere überwiegend Vögel. Da Vögel und aber auch andere Tiere in der Natur vor uns Menschen flüchten ist für mich das entscheidende Kriterium Nummer 1 die Brennweite von 400mm. Nachdem ich einige Monate in Foren gelesen habe, Testberichte durchforstet und Meinungen und Erfahrungen von verschiedenen Bekannten angehört habe musste ich feststellen, dass ich damit schon ein sehr wichtigen Schritt als Grundlage für meine Entscheidung gemacht habe. Das Einsatzgebiet meines zukünftigen Objektives ist für mich klar definiert. Oft habe ich in Foren von Objektivwünschen gelesen wie: „manchmal fotografiere ich in Innenräumen, aber gerne auch meinen Sohn beim Fußballspielen und wenn ich auf Reisen bin möchte ich nur ein Objektiv dabei haben“. Und sicherlich gibt es Objektive die mehreren Anwendungen gerecht werden können, aber natürlich ist mir klar, dass es sich dabei um einen Kompromiss handelt. Während der letzten Monate habe ich habe ich mein Verhalten beobachtet und musste feststellen, dass wenn die Tiere weit entfernt sind benötige ich keinen Zoom, sind die Tiere allerdings nicht ganz so weit entfernt, zum Beispiel Enten im See würde ich durch meine Bewegung (um die Position oder das Objektiv zu wechseln) die Tiere aufscheuchen. Eine leichte Veränderung des Zooms hingegen ermöglicht mir trotzdem eine Aufnahme zu machen. Diese Flexibilität ist mir sehr wichtig und daher habe ich relativ schnell die 300mm Festbrennweite + 1.4x Extender verworfen. Etwas mehr Brennweite (300mm x 1.4 = 420mm), etwas mehr Gewicht (1190g + 225g = 1415g), ein paar mehr Euros (1193€ +400€ = 1593€) aber kein Zoom. Die höhere Lichtstärke bei 300mm spielt für meine Anwendung nur eine geringe Rolle.
EF 70-200mm f/2.8L IS II USM + EF 2x III vs. EF 100-400mm f / 4.5-5.6L IS USM
Meiner Meinung nach ist das EF 70-200mm f/2.8L IS II USM ohne Frage das beste Zoom Objektiv in diesem Brennweitenbereich. Doch wie Eingangs beschrieben ist dieser Brennweitenbereich nur sekundär, dennoch hat mich lange die hohe Lichtstärke gereizt. Da aber die Kombination gute 400g (1.490g + 325g = 1.815)
schwerer ist als das EF 100-400mm, das Objektiv mit Extender fast das doppelte des EF 100-400mm kostet (1989€ + 420€ = 2509€), am oberen Ende aber auch nur eine maximale Blende von 5.6 zulässt viel meine Wahl auf das Canon EF 100-400mm f / 4.5-5.6L IS USM. Irgendwann werde ich dann ja auch von meine Erfahrungen berichten können. Zuvor aber hier schon mal mein erstes Bild.