In unregelmäßigen Abständen erkläre ich Grundlagen der Fotografie und heute werde ich mich mit dem Weißabgleich beschäftigen und am Beispiel meiner EOS50D erklären. Bei meiner DSLR kann ich mich sehr gut auf den automatischen Weißabgleich verlassen (AWB – Automatic White Balance). Doch manchmal gibt es schwierige Lichtsituationen und der automatische Weißabgleich liegt daneben. Das erkennt man daran, dass die Farben der Aufnahmen nicht natürlich wirken. Ich habe selber festgestellt, dass meine Kamera an sonnigen Tagen im Wald Probleme hat, d.h. manche Teile des Bildes sind stark sonnig und andere liegen im Schatten. Habe auch schon mal kurz darüber geschrieben. (Vor und nach verbessertem Weißabgleich)
Weißabgleichsvoreinstellungen (Halbautomatischer Weißabgleich)
Bei der Canon EOS 50D habe ich verschiedene Modi zur Auswahl (Automatisch, Tageslicht, Schatten, Wolkig, Kunstlicht, Leuchtstoff, Blitz, Manuell, Farbtemperatur). In den überwiegenden Fällen verlasse ich mich auf den Automatischen Abgleich der Farbtemperatur. Durch diese vordefinierte Voreinstellung werden Farbstiche zum Weiß abgeglichen indem die Farbtemperatur auf typische Werte voreingestellt ist. Schatten beziehungsweise Wolkig liegt zwischen 6500K-7500K, die Leuchtstofflampe bei 4000K, die Glühlampe bei 2600K-3000K und zur Blauen Stunde liegt die Farbtemperatur bei 9000K-12000K.
Zusätzlich kann ich bei der EOS50D auch eine beliebige Farbtemperatur zwischen 2000-10000K vorgeben.
Manueller Weißabgleich EOS 50D
Unten beschreibe ich die Vorgehensweise um den Weißabgleich manuell einzustellen:
- Zuerst drücke ich die Taste WB und gehe auf der Vorletzte Symbol rechts und wähle den manuellen Weißabgleich
- Danach fotogarfiere ich eine weiße Fläche, ein Blatt Papier oder wenn vorhanden eine Graukarte
- Danach öffne ich das Menü und gehe zum Punkt Custom WB
- Jetzt drücke ich Set und das gemachte Bild erscheint auf dem Bildschirm.
- Durch ein erneutes drücken der Taste Set wähle ich dieses Bild als Referenz für meinen Weißabgleich
Weißabgleichbraketting
Die EOS 50D bietet auch die Möglichkeit eine „Weißabgleich-Reihe“ zu erstellen. Dabei kann ich den Weißabgleich der Kamera in Intervallen entweder für Blau/Bernstein oder Magenta/Grün einstellen. Beim Auslösen werden dann drei Bilder mit unterschiedlichem Weißabgleich erstellt. Dies nutze ich selber eher selten, aber kann dann von Vorteil sein wenn verschiedene Lichtquellen das Licht beeinflussen. Außerdem sieht man schnell drei verschiedene Alternativen und kann das Bild wählen welches nach dem eigenem empfinden dem gesehenen am nächsten kommt.
Veränderung des Weißabgleich als kreative Bildgestaltung
Nicht nur die EOS 50D bietet die Möglichkeit von vordefinierten Weißabgleichseinstellungen. Bei DSLR und Birdgekameras sind solche Einstellmöglichkeiten Standard und sogar viele Kompaktkameras bieten diese Möglichkeiten. Durch eine gezielte falsche Einstellung, zum Beispiel draußen bei Sonnenlicht eine Pflanze fotografieren, aber dabei die Einstellung Kunstlicht nutzen.
Korrekter Weißabgleich per Bildbearbeitung
Mit der EOS 50D habe ich die Möglichkeit alle meine Bilder im RAW Format zu fotografieren und das bietet mir die Möglichkeit auch im Nachhinein ohne großen Aufwand den Weißabgleich zu verbessern falls notwendig. Das Fotografieren im RAW Format ermöglicht es mir den Weißabgleich ohne Qualitätsverlust zuhause am Computer durchzuführen. Canon stellt dafür kostenlos Software Digital Photo Professional zur Verfügung.