Das Stativ

Fange ich doch einfach mal mit dem wichtigsten an. Wer scharfe Fotos machen will, der braucht ein Stativ. Soweit so gut. Das ist aber nicht der einzige Grund mit einem Stativ zu fotografieren. Auch zur Komposition eines Bildes ist ein Stativ in vielen Situationen  unerlässlich, beziehungsweise führt das Fotografieren mit Stativ zu besseren Ergebnissen.

Aber nach welchen Kriterien wählt man ein „gutes“ Stativ. Punkte wie Handhabung, Stabilität, Verarbeitung und Funktionalität sind für unterschiedliche Situationen nicht immer gleich wichtig. Sicher ist aber, dass es kein Stativ gibt, das jegliche Anforderungen erfüllt. Jeder Fotograf wird seinen Bedürfnissen entsprechend wählen müssen und somit einen Kompromiss eingehen. Im Folgenden beschreibe ich was für mich und meine Wahl wichtig war.

Meine Entscheidung fiel auf das Aluminium Stativ MTL 9361B von Giottos. Das ich mich für ein Aluminium Stativ entschieden habe, liegt an der Größe meines Geldbeutels. Ich fotografiere bislang fast ausschließlich in der Natur mit einer EOS 50D und auch oft mit dem Teleobjektiv EF 100-400mm. Hinzu kommt noch das Gewicht des Stativkopfes. Diese Kombination ist dann ja auch schon lockere 3,5kg schwer und entsprechend stabil sollte das Stativ schon sein. Außerdem verreise ich nicht mit dem Stativ und daher haben das Packmaß von 68 cm und die 2,2 kg Gewicht eher eine kleinere Rolle bei meiner Wahl gespielt.  Klar war auch, dass das Stativ ohne Mittelsäule eine ausreichende Arbeitshöhe haben musste, damit ich in aufrechter Stellung arbeiten kann, denn das Fotografieren mit Mittelsäule empfehle ich einfach nicht.

Als ich mein Stativ gekauft habe, hatte ich noch nicht so viel Erfahrung, kann aber im Nachhinein sagen dass die Handhabung sehr einfach ist. Alle Klemmen der Schnellverschlüsse für die Beinauszüge arbeiten präzise und dadurch lässt sich das Stativ wirklich schnell in verschiedenste Positionen aufstellen. Die Stativbeine lassen sich unabhängig in drei vorgegeben Arretierungen für die Winkel aufstellen, aber leider lassen die Beine sich nicht soweit abspreizen. Das bedeutet, dass die Höhe der Kamera für Aufnahmen in Bodennähe oft etwas hoch ist. Die Mittelsäule lässt sich um 180 Grad drehen. So lässt sich die Kamera dann trotzdem in Bodennähe positionieren. Der „Umbau“ ist allerdings etwas aufwendiger und daher nutze ich dann oft meinen Reissack.

Das Stativ ist jetzt ca. 2,5 Jahre bei mir im Einsatz und leider ist vor kurzem ein kleines Teil am Schnellverschluss gebrochen. Nach Rücksprache mit dem Vertrieb in Deutschland gibt es keine Ersatzteile mehr was dann doch sehr enttäuschend war. Positiv war dann allerdings, dass mir ein vergleichbares neues Stativ für eine sehr geringe Zuzahlung angeboten wurde. Das Giottos MTL9361B war für mich vor 2,5 Jahren eine gute Wahl und nun werde ich auch mit dem neuen Silk Road GTYTL 9383 von Giottos fotografieren. Da ich den  Service durch den Giottos Vertrieb in Deutschland nur mit „ausreichend“ bewerte und ich eine längere Lebensdauer erwartet hätte, bin ich mir nicht sicher, ob ich wieder ein Giottos kaufen würde.

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