Weihnachten – Blende Teil 3

So, Weihnachten ist vorbei und dementsprechend gibt es heute auch meinen letzten „Weihnachtsblog“. Diesmal geht es um das Bokeh. Das Bokeh wird auch maßgeblich von der Form der Blende des Objektives beeinflusst. Für gewöhnlich wird ein Motiv scharf abgebildet und bewusst eine geringe Tiefenschärfe gewählt, damit wird das Objekt vor dem Hintergrund freigestellt wird. Die Kreise oder auch Polygone außerhalb des Tiefenschärfe Bereichs wird Bokeh genannt. In dem letzten Canon Lernprogramm ging es unter anderem auch um „Unscharfe Fotos“. Einfach etwas Out-of-Focus aufnehmen und schon fertig.

Weihnachten – Blende Teil 2

Neben der Blende ist die Belichtungszeit die zweite Größe die den Lichteinfall auf den Sensor regelt. Erhöhe ich also die Blendenzahl und verkleinere die Lichtmenge die auf den Sensor fällt, muss ich die Belichtungszeit erhöhen um weiterhin die gleiche Belichtung des Bildes zu bekommen. Die Blendenöffnung hat dann aber auch gestalterischen Einfluss auf das Bild. Vielleicht habt ihr im Weihnachtsbaum die funkelnden Lichter gesehen. Die Blende eines Objektives besteht aus Lamellen die sich übereinander schieben. Die Öffnung ist nicht rund sondern hat Ecken und an diesen Ecken wird das Licht gebrochen. Dieser Effekt wird je nach Öffnung stark ausgebildet. Bei offener Blende ist kaum etwas zu sehen. Als Beispiel habe ich 4 Aufnahmen gemacht.

 

Die Auswirkung des gebrochenen Lichts nenne ich – Sterneffekt – dieser nimmt mit kleinerer Blendenöffnung also größer Blendezahl stetig zu, bis bei Blende 22 die Lichtquellen wunderschöne Spitzlichter zeigen wie funkelnde Sterne.

Die Schärfentiefe ist ein weiterer Effekt den ich über die Blende steuern kann. Die Schärfentiefe ist der Raum um den Punkt den man scharf gestellt hat, der noch scharf abgebildet werden kann. Das ist gar nicht so leicht mit der Theorie:

  • Je größer die Blendenzahl ist, desto größer der Raum der Schärfentiefe.
  • Je kleiner die Blendenzahl ist, desto kleiner der Raum der Schärfentiefe.

Dazu habe ich drei weitere Aufnahmen gemacht.

 

Die beiden ersten Bilder sind mit Blende 4 gemacht und der Schärfentiefe Bereich ist gering, so dass die jeweils nur eines der beiden Ornamente scharf abgebildet wird. Der richtige Einsatz des Schärfeverlaufs führt bei gleichen Bildausschnitt zu ganz unterschiedlichsten Bildern und Bildaussagen und ist daher ein sehr wichtiges Element zur Bildgestaltung in der Fotografie. Die dritte Aufnahme ist dann allerdings mit Blende 22 gemacht und hier sieht man dann, beide Weihnachtsbaumkugeln scharf. Geringe Tiefenschärfe wird zusätzlich durch das Verwenden von langen Brennweiten erreicht.

Weihnachten – Blende Teil 1

Viel zu viel Zeit ist vergangen seit meinem letzten Blog, aber vielleicht habe ich ja über Weihnachten etwas mehr Zeit zum Schreiben und kann hier etwas nachholen. Angeregt von einer Unterhaltung am vergangenen Wochenende, Weihnachten und meinem Gefühl das ich immer wieder Grundlagen selber nicht verstehe, beziehungsweise neu erlernen muss, werde ich ein Weihnachtsspezial zu verschiedenen Grundlagen schreiben. Heute werde ich mich der Blende widmen.

Neben der Belichtungszeit ist die Blende die zweite Möglichkeit die Lichtmenge die durch das Objektiv auf den Sensor fällt zu steuern. Dazu möchte ich einerseits nicht zu technisch sein, aber anderseits möchte ich schon versuchen die Grundlagen zu vermitteln. Die Blende ist eine verstellbare Öffnung des Objektives. Die Blendenzahl ist dimensionslos und gibt das Verhältnis von Brennweite zum Durchmesser der Öffnung (Blende) des Objektives an. Bei Blende 4 ist die Öffnung also so groß, dass der Öffnungsdurchmesser 4-mal auf die Länge der Brennweite passt. Die Lichtstärke eine Objektives ist der Kehrwert der kleinsten Blende also zum Beispiel ist die kleinste Blende 2.8 dann ist die Lichtstärke 1/2.8. Das bedeutet dann folglich auch, dass ein Objektiv bei Blende 5.6 weniger Licht durchlässt als bei Blende 2.8.

Falls das jetzt etwas zu viel war:

  • Je größer die Blendenzahl ist, desto weniger Licht gelangt auf den Sensor.
  • Je kleiner die Blendenzahl ist, desto mehr Licht gelangt auf den Sensor.

Making of Picture – Libelle

In dem Artikel „tier-welt“ habe ich angedeutet, dass ich vielleicht mal zeigen werde wie die Libellen Bilder entstanden sind. Inspiriert von dem „Making of Picture“ Beitrag im DSLR-Forum hier ein Arbeitsfoto von mir.
Ende Mai an einem sonnigen Tag in der Mittagssonne war es eine nette Erfrischung in diesem kleinen Bach zu stehen. Fotografiert habe ich mit meiner EOS 50D + EF 70-300mm 1:4-5.6 IS USM. Idealerweise sollten Bilder entstehen, bei dem die Libelle so gut wie möglich freigestellt wird. Deswegen habe ich die Blende weit geöffnet und mit einer langen Brennweite fotografiert. Außerdem habe ich mein Stativ im Wasser positioniert und ein alleinstehendes Blatt ausgesucht. Dann habe ich den Fokus voreingestellt und gewartet dass ich eine Libelle vor die Linse bekomme. Nur leider habe ich Minuten lang da gestanden und nicht eine Libelle hat sich auf das Blatt gesetzt. Relativ schnell habe ich die Geduld verloren und habe ohne Stativ weiterfotografiert, da ich dann schneller auf eine neue Libelle ausrichten konnte. Dafür war dann allerdings der Hintergrund nicht immer perfekt. Sicherlich hat die Mittagsonne starke Schatten und Kontraste erzeugt, aber trotzdem bin ich mit dem Resultat zufrieden (Bild 5)

 

Making of Libelle

Was habe ich an diesem Tag gelernt?

  • Um das perfekte Bild zu bekommen besuche den Ort mehrmals. Optimiere den Standort und die Uhrzeit (Sonneneinfall) zu der du an dem Ort bist und sei geduldig.
  • Dann bin ich ein zweites Mal an den Bach und dabei ist der Rest der Serie entstanden. Zumindestens das Licht ist etwas wärmer (Bild 1-4, 6).