Auch wenn schon etwas älter, aber endlich mal wieder ein Foto.
Die Welt des Fotografierens
Bepelztes Tierchen, dein Gebrumm
Ist guter Ding‘. Im Kopf herum
Geht dir, es sei so gut zu sein,
So warm im Wiesensonnenschein;
Gemächlich, Hummel, sei der Raub
Am unverwehrten Blumenstaub.
Bald trinkst du dich an Honig stumm,
Bald fällst du neu in dein Gebrumm! Karl Mayer 1834
Wieder ist ein Monat vergangen und leider war ich wieder nur selten in der Natur zum Fotografieren. Noch vor einem Jahr bin ich oft einfach mal kurz los und habe ein paar Bilder „geknipst“. Heute verbringe ich oft Stunden in denen ich einfach durch die Natur wandere um eine bestimmte Blume oder ein Tier zu suchen. Deswegen nimmt mein Hobby jetzt immer gleich einige Stunden in Anspruch und dafür finde ich einfach nicht die Zeit. Daher habe ich mich entschieden meine Kamera jetzt einfach viel öfter bei mir zu tragen, um wieder öfters die Gelegenheit des glücklichen Momentes zu nutzen. Häufig, früh am Morgen auf dem Weg zur Arbeit denke ich „wow hättest du doch jetzt deine Kamera dabei“ und damit ich diese Momente nutzen kann, nehme ich jetzt meine Kamera auf diversen Autofahrten mit. Meine März Bilder sind genauso am Morgen auf dem Weg zur Arbeit entstanden. Mehr oder weniger am Straßenrand saßen zwei Nilgänse. Also Auto rechts ran und Kamera aus dem Kofferraum geholt und los ging es. Natürlich wenn ich mehr Zeit gehabt hätte, mich richtig in den Dreck gelegt hätte und mein Stativ genutzt hätte, hätte ich ein besseres Resultat erzielen können. Aber besser „ein Foto“ und etwas Spaß als „kein Foto“…
Ein weiteres Bild findet gibt es in der tier-welt.
Im Februar gab es sehr viele schöne Tage und eine lange Zeit in der das Thermometer nicht über -3° C stieg. Leider ist kein Schnee gefallen und damit gab es keine wunderbaren Schneelandschaften. Kristallstrukturen gefrorener Seen hätte ich fotografieren können… diese Möglichkeit habe ich allerdings nicht genutzt. Die wenigen Male die es mich nach draußen zog wollte ich mein neues Objektiv testen. Für einen Erfahrungsbericht über das Canon EF 100-400mm f / 4.5-5.6L IS USM reicht es noch nicht, aber so viel sei gesagt: „Ich bin begeistert!“. Mehrmals konnte ich erfolgreich ein Blässhuhn ablichten. Die restlichen Bilder findet ihr in der tier-welt.
Der Januar ist vorbei und das Wetter war nicht gerade sehr verlockend. Es hat viel geregnet, es gab nur wenige Tage mit etwas Sonnenschein und Schnee gab es auch nicht. Eigentlich wollte ich an dem Tag als die Fotos von dem Mäusebussard entstanden sind gar nicht fotografieren gehen, aber auf dem Weg zur Tankstelle saß er nun einmal dort am Straßenrand. Also nachdem das Auto getankt war bin ich schnell nachhause um meine Ausrüstung zu holen und zum Glück saß der Bussard immer noch dort. Unterwegs mit meinem Canon EF 70-300mm f/4-5.6 USM IS bin ich aus dem Auto ausgestiegen und habe mich versucht dem Mäusebussard zu nähern. Doch eigentlich wollte er sich nicht „fotografieren“ lassen. Es schien als sei die Fluchtdistanz zu groß als das ich mit meinem 300mm ein gutes Foto machen könnte. Und somit hatte ich keine Chance mich dem Vogel zu Fuß zu nähern. Mehrmals hat er seine Position im Revier gewechselt. Offensichtlich ließ er sich aber nicht von vorbeifahrenden Autos stören. Also habe ich mich wieder in mein Auto gesetzt und habe mich auf der Straße meinem Ziel genähert. Jetzt war die Limitation nicht mehr die Fluchtdistanz, sondern wie dicht der Bussard sich an die Straße setzen würde. Seitdem habe ich dort viele Stunden verbracht, aber leider konnte ich den Bussard nicht wieder antreffen. Einige won den Bildern sind jetzt in der tier-welt zu sehen.
Ich denke eine Brennweite von 400mm an einem APS-C Sensor hätte mir das Fotografieren erleichtert. Beim Fotografieren gibt es viele Faktoren die ich nicht beeinflussen kann und die Vögel fliegen weg. Ein Auto kann als „Tarnzelt“ dienen.
Grundsätzlich möchte ich das meine Bilder das wiedergeben was ich auch mit meinen Augen gesehen habe. Da ich meiner Kamera EOS 50D vertraue… beschränkt sich meine Bildbearbeitung meistens auf ein paar einfache kleine Schritte. Ich reduziere in den meisten Fällen die Bearbeitung auf Unscharf maskieren, Lichter abdunkeln, Tiefen aufhellen. Falls notwendig oder für eine bessere Bildwirkung beschneide ich das Bild und für das Web muss das Foto natürlich skaliert werden.
Vor einigen Wochen habe ich im Naturfotografen Forum dann auch mein erstes Bild eingestellt:
Dort habe ich sofort sehr hilfreiche Kommentare erhalten. Also wenn ihr schnell eine Rückmeldung zu einem Bild haben wollt, kann ich das Forum sehr empfehlen. Ein Kommentar hat mich allerdings sehr überrascht, weil es hieß „…der leichte Blaustich…“. Und das war etwas, was ich zu diesem Zeitpunkt nicht gesehen habe. Eigentlich war ich etwas stolz auf mein Bild. „Meine Kamera macht doch gute Bilder. Was für ein Blaustich.“ dachte ich. Beim erneuten Blick war der Blaustich allerdings deutlich zu sehen.
Mit Photoshop habe ich dann die Farbtemperatur etwas erhöht und somit meinen Weißabgleich manuell verbessert. Tatsächlich entspricht das Bild jetzt viel mehr dem was ich vor Ort gesehen habe und wirkt auch viel natürlicher.
War schon ein paar Tage nicht mehr bei meinen Enten am See, muss unbedingt mal wieder dorthin.