Februar 2012

Im Februar gab es sehr viele schöne Tage und eine lange Zeit in der das Thermometer nicht über -3° C stieg. Leider ist kein Schnee gefallen und damit gab es keine wunderbaren Schneelandschaften. Kristallstrukturen gefrorener Seen hätte ich fotografieren können… diese Möglichkeit habe ich allerdings nicht genutzt. Die wenigen Male die es mich nach draußen zog wollte ich mein neues Objektiv testen. Für einen Erfahrungsbericht über das Canon EF 100-400mm f / 4.5-5.6L IS USM reicht es noch nicht, aber so viel sei gesagt: „Ich bin begeistert!“. Mehrmals konnte ich erfolgreich ein Blässhuhn ablichten. Die restlichen Bilder findet ihr in der tier-welt.

Vogelfotografie – Mäusebussard

Der Januar ist vorbei und das Wetter war nicht gerade sehr verlockend. Es hat viel geregnet, es gab nur wenige Tage mit etwas Sonnenschein und Schnee gab es auch nicht. Eigentlich wollte ich an dem Tag als die Fotos von dem Mäusebussard entstanden sind gar nicht fotografieren gehen, aber auf dem Weg zur Tankstelle saß er nun einmal dort am Straßenrand. Also nachdem das Auto getankt war bin ich schnell nachhause um meine Ausrüstung zu holen und zum Glück saß der Bussard immer noch dort. Unterwegs mit meinem Canon EF 70-300mm f/4-5.6 USM IS bin ich aus dem Auto ausgestiegen und habe mich versucht dem Mäusebussard zu nähern. Doch eigentlich wollte er sich nicht „fotografieren“ lassen. Es schien als sei die Fluchtdistanz zu groß als das ich mit meinem 300mm ein gutes Foto machen könnte. Und somit hatte ich keine Chance mich dem Vogel zu Fuß zu nähern. Mehrmals hat er seine Position im Revier gewechselt. Offensichtlich ließ er sich aber nicht von vorbeifahrenden Autos stören. Also habe ich mich wieder in mein Auto gesetzt und habe mich auf der Straße meinem Ziel genähert. Jetzt war die Limitation nicht mehr die Fluchtdistanz, sondern wie dicht der Bussard sich an die Straße setzen würde. Seitdem habe ich dort viele Stunden verbracht, aber leider konnte ich den Bussard nicht wieder antreffen. Einige won den Bildern sind jetzt in der tier-welt zu sehen.

Was habe ich an diesem Tag gelernt?

Ich denke eine Brennweite von 400mm an einem APS-C Sensor hätte mir das Fotografieren erleichtert. Beim Fotografieren gibt es viele Faktoren die ich nicht beeinflussen kann und die Vögel fliegen weg. Ein Auto kann als „Tarnzelt“ dienen.

Blaustich – Weißabgleich

Grundsätzlich möchte ich das meine Bilder das wiedergeben was ich auch mit meinen Augen gesehen habe. Da ich meiner Kamera EOS 50D vertraue… beschränkt sich meine Bildbearbeitung meistens auf ein paar einfache kleine Schritte. Ich reduziere in den meisten Fällen die Bearbeitung auf Unscharf maskieren, Lichter abdunkeln, Tiefen aufhellen. Falls notwendig oder für eine bessere Bildwirkung beschneide ich das Bild und für das Web muss das Foto natürlich skaliert werden.

Vor einigen Wochen habe ich im Naturfotografen Forum dann auch mein erstes Bild eingestellt:

Dort habe ich sofort sehr hilfreiche Kommentare erhalten. Also wenn ihr schnell eine Rückmeldung zu einem Bild haben wollt, kann ich das Forum sehr empfehlen. Ein Kommentar hat mich allerdings sehr überrascht, weil es hieß „…der leichte Blaustich…“. Und das war etwas, was ich zu diesem Zeitpunkt nicht gesehen habe. Eigentlich war ich etwas stolz auf mein Bild. „Meine Kamera macht doch gute Bilder. Was für ein Blaustich.“ dachte ich. Beim erneuten Blick war der Blaustich allerdings deutlich zu sehen.

Mit Photoshop habe ich dann die Farbtemperatur etwas erhöht und somit meinen Weißabgleich manuell verbessert. Tatsächlich entspricht das Bild jetzt viel mehr dem was ich vor Ort gesehen habe und wirkt auch viel natürlicher.

War schon ein paar Tage nicht mehr bei meinen Enten am See, muss unbedingt mal wieder dorthin.

Vogelfotografie – Naturschutzgebiet Wagbachniederung

Das Naturschutzgebiet Wagbachniederung ist ein Vogelschutzgebiet in der Nähe von Waghäusel. Angetrieben von vielen tollen Bildern und der Neugierde auch mal wieder etwas Neues zu entdecken haben Eike und ich uns dort hin auf den Weg gemacht.

Dort angekommen haben wir sehr schnell begriffen, dass unsere Objektive nicht ausreichen werden um Portraits von Vögeln zu machen. Es gibt einige Wege die relative dicht an den Seen vorbeiführen, aber für 300mm an einer APS-C Kamera ist eben auch das noch zu weit entfernt. Zu alledem hatten wir dann auch noch etwas Pech mit dem Wetter und es hart angefangen zu regnen. Zum Glück gibt es zwei Beobachtungshütten und in einer von diesen Hütten konnten wir warten bis es wieder aufgehört hat zu regnen. Dort habe ich dann auch ein Foto gemacht:

Was habe ich an dem Tag gelernt?

Im Naturschutzgebiet Waghäusel sollte ich schon mindestens eine 400mm Brennweite an APS-C mitbringen (wahrscheinlich mehr) um Format füllende Fotos von Vögeln machen zu wollen.

Vogelfotografie – Stockenten – Tick, Trick und Track

Vogelfotografie muss nicht schwer sein, denn es gibt immer geduldige „Fotomodelle“… Tick, Trick und Track haben sich mir zur Verfügung gestellt:

Spaß beiseite. Ich meine, dass das persönliche empfinden eines Bildes dadurch verfälscht wird wie vertraut man mit der Tierart ist. Ein Bild von einem Vogel den es in Deutschland nicht gibt, bekommt oft viel positivere Bewertungen als ein Bild von einer Stockente, die auf jedem See zu sehen ist. Trotzdem kann man auch sehr viel Spaß beim Fotografieren von Stockenten haben.

Stockenten zu fotografieren bietet viele Vorteile. Die Enten sind mit Hunden, Kindern, Fahrrädern, Autos, Flugzeugen und Musik sehr vertraut und außerdem sind sie nahezu auf jedem deutschen Gewässer anzutreffen. Eine Fluchtdistanz existiert eigentlich nicht beziehungsweise liegt unter 1m. Oft sind die Tiere sogar neugierig und kommen auf mich zu geschwommen. Der kleine See an dem ich meine Bilder gemacht habe, ist für mich mit dem Fahrrad zu erreichen, so dass ich schnell und spontan dort sein kann. Das hat den Vorteil das ich das Gebiet oft zu verschiedenen Tageszeiten und bei unterschiedlichen Wetter besuchen und beobachten kann.

Die Fotos die jetzt in der tier-welt zu sehen sind, sind am frühen Abend entstanden:

Was habe ich an diesem Tag gelernt?

Außerhalb eines Natruschutzgebietes komme ich dichter an die Tiere und selbst mit einer kürzeren Brennweite gelingen gute Fotos. Um so schneller das Fotogebiet zu erreichen ist, desto leichter ist es das Gebiet häufig zu besuchen. Daher ist die Wahrscheinlichkeit größer ein gutes Bild zu machen. Geduld wird belohnt.